Mittwoch, 21. April 2010

Evangelismus am Weissensee ...

... die lutherische Reformation ergriff im 16. Jahrhundert den Großteil der österreichischen Bevölkerung, so auch die Gemeinden der Gailtaler Alpen. Vor allem folgten ihr die Bergknappen. Verbindungen bestanden über die Bergbaugebiete der Hohen Tauern bis nach Sachsen.

Jubelkonfirmation in Weissbriach 2010


Die Zeit der Gegenreformation bzw. des Geheimprotestantismus überstand die hiesige Bevölkerung mit Hilfe von versteckt gehaltenen Bibeln und Gebetbüchern. Im Gegensatz zu anderen Gebieten Kärntens und Österreichs sind aus unseren Gemeinden keine gewaltsamen Aussiedlungen oder Vertreibungen in andere Gegenden des Deutschen Reiches oder nach Siebenbürgen bekannt. Nach dem Toleranzedikt Kaiser Josefs II meldeten sich etwa 90 % der Einwohner als evangelisch. 1782 konnte eine Pfarrgemeinde gegründet werden. Vom Engadin im Westen kommend, bildet sie die nächste Region, in der sich der Protestantismus durchgehend seit der Reformation erhalten konnte.


Die Jubilare 2010

1783 entstand in Weißbriach das erste steingemauerte Bethaus Kärntens. 1861 brachte mit dem Protestantenpatent Kaiser Franz Josefs I. die Gleichberechtigung der Konfessionen und die Möglichkeit, eine Kirche zu errichten. Unter Consenior Pfarrer Steltzer baute Maurermeister Colombo aus der Gegend um Como die beiden neugotischen Kirchen in Weißbriach und in Techendorf am Weißensee. Heute umfasst die evang. Kirchengemeinde etwa 80 % der Bevölkerung und ist dankbar für das gute ökumenische Klima.


mfg, alfred santner / www.weissensee-kaernten.at

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